Hermann Röchling war ein deutscher Industrieller und Unternehmer. Er wurde am 9. Juli 1872 in Saarbrücken geboren und starb am 28. Januar 1955.
Röchling war Mitglied der bekannten Industriellenfamilie Röchling, die im 19. und 20. Jahrhundert eine bedeutende Rolle in der deutschen Wirtschaft spielte. Die Familie besaß mehrere Stahl- und Rüstungsunternehmen, darunter das Unternehmen Röchling'sche Eisen und Stahlwerke.
Hermann Röchling trat bereits in jungen Jahren in das Familienunternehmen ein und übernahm später die Leitung des Unternehmens. Unter seiner Führung wuchsen die Röchling-Werke zu einem der größten deutschen Konzerne heran. Das Unternehmen war insbesondere in den Bereichen Stahlproduktion und Rüstungsindustrie tätig.
Während des Nationalsozialismus kooperierten die Röchling-Werke mit dem Regime und produzierten Rüstungsgüter für die Wehrmacht. Hermann Röchling hatte dabei enge Verbindungen zur SS und unterstützte aktiv die Ausbeutung von Zwangsarbeitern in den Rüstungsbetrieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Röchling als Kriegsverbrecher angeklagt, jedoch 1948 in einem Entnazifizierungsverfahren nur als Mitläufer eingestuft. Das Familienunternehmen wurde nach dem Krieg enteignet und existiert heute nicht mehr.
Die Rolle von Hermann Röchling und der Röchling-Werke während der Zeit des Nationalsozialismus ist bis heute umstritten. Während einige Kritiker Röchling als aktiven Unterstützer des Regimes sehen, betonten andere, dass er zwar von den Zwangsarbeitern profitiert habe, aber kein überzeugter Nationalsozialist gewesen sei.
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